Lebensmittelskandal

Analgetikum in Pferdefleisch-Lasagne

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Der Pferdefleischskandal weitet sich auch in Deutschland weiter mehr aus: Außer in Tiefkühl-Lasagne vermuten einige Anbieter auch in anderen Fertigprodukten wie Ravioli oder Gulasch Pferdefleischanteile. Verbraucher, die noch entsprechende Produkte zu Hause haben, sollten diese vorsorglich zurückgeben, rät die Verbraucherzentrale Hessen. Kunden können damit rechnen, den Kaufpreis erstattet zu bekommen.

Menschen sollten auf den Verzehr verzichten, da die Produkte Rückstände von Doping- und Arzneimitteln enthalten. Noch seien zwar keine Gesundheitsgefahren vorhanden, sagte ein Sprecher der Verbraucherzentrale Hamburg. Der Anteil des Pferdefleisches am gesamten Produkt sei zudem eher gering.

Tests hatten ergeben, dass das Fleisch mit dem Analgetikum Phenylbutazon versetzt ist. Der Wirkstoff wird nach Angaben der Verbraucherzentrale bei Pferden zur Therapie eingesetzt, aber auch als Dopingmittel für Sportpferde missbraucht.

Solle das Tier gegessen werden, dürfe es damit jedoch nicht behandelt werden. In anderen Ländern sei dies allerdings nicht verboten, darunter die USA oder Mexiko, die auch Pferdefleisch nach Europa exportieren.

Die Einnahme des nichtsteroidalen Antirheumatikums kann zu Nebenwirkungen wie Blutungen im Magendarmtrakt oder Magenschleimhautgeschwüre führen. Die Gefahren, die von belasteten Lebensmitteln ausgehen, seien noch nicht ausreichend untersucht, so die Verbraucherschützer.

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