Lebensmittelkonzerne

Nestlé wirbt mit Apotheker

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Berlin -

Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé versucht mit seinen Frankfurter Wurzeln sein Image in Deutschland zu verbessern. Die deutsche Konzerntochter feiert in diesem Jahr den 200. Geburtstag des Firmengründers Heinrich Nestlé – einem am 10. August 1814 in Frankfurt geborenen Apotheker. Doch die Werbung kommt nicht bei allen gut an.

In einer Werbekampagne hofft der Lebensmittelkonzern vor allem auf eine positive Wirkung der Forscherpersönlichkeit Heinrich Nestlé. „Er leitet nach wie vor unser Qualitätsdenken“, sagte der Chef von Nestlé Deutschland, Gerhard Berssenbrügge. Bereits im Mai hatte Nestlé Deutschland im Internet und Fernsehen erste Werbespots zur Imagekampagne veröffentlicht. Der Apotheker steht darin sinnbildlich für den Qualitätsanspruch auch der aktuellen Produkte, wie Maggi, Nescafé, Smarties oder Cornflakes.

Die Videos lösten bei einigen Nutzern und Medien im Netz Kritik aus: Auch wegen des hohen Zuckergehalts mancher Produkte solle sich der Konzern nicht als Vordenker gesunder Ernährung darstellen. Die Kritiker verweisen außerdem auf Skandale der Vergangenheit, wie zum Beispiel Pferdefleisch in Nestlé-Produkten.

Nestlé nutzt das Jubiläumsjahr, um auch mit einer Ausstellung und Führungen zum Thema Ernährung im Städel-Museum mit dem Forscher Nestlé zu werben. Außerdem veranstaltet der Konzern ein wissenschaftliches Kolloquium an der Frankfurter Universität und hat erstmals den Heinrich-Nestlé-Wissenschaftspreis ausgeschrieben.

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