Lebensmittel

Pferdefleisch – was steckt drin

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Der Fund von Pferdefleisch in Nudelgerichten sorgte europaweit für Aufsehen. Zwar werden Pferde in einigen Regionen als Nahrungsmittellieferanten angesehen. Falsch deklariertes Fleisch möchte aber wohl niemand in seinen Lebensmitteln vorfinden. Welchen Nährwert Pferdefleisch hat, das untersuchte das Max-Rubner-Institut.

Äußerlich ähnelt Pferdefleisch dem Fleisch von Rindern. Bei analytischer Betrachtung sind laut Max-Rubner-Institut aber deutliche Unterschiede zu erkennen. Demnach ist der Kaloriengehalt bei Pferdefleisch je 100 Gramm um 195 Kilojoule niedriger als beim Rind. Grund hierfür ist der unterschiedliche Fettanteil: Rind habe 8,5 Prozent Fett, Pferdefleisch hingegen nur 2,7 Prozent. Zudem enthält Pferdefleisch mit 570 Milligramm je 100 Gramm mehr ungesättigte Fettsäuren als Rindfleisch. Hier liegt der durchschnittliche Gehalt der sogenannten gesunden Fette bei 395 Milligramm je 100 Gramm.

Weitere Unterschiede gibt es dem Institut zufolge beim Vitamingehalt: Pferdefleisch enthält siebenfach mehr Vitamin A als Rind. Punkten kann dagegen das Rind beim Vitamin E. Der Gehalt des Antioxidanz ist bei Pferden nur etwa halb so hoch – das Fleisch wird daher schneller ranzig. Wer viel Eisen braucht, sollte anstatt zum Rind eher zum Pferdefleisch greifen: Das Spurenelement ist mehr als doppelt so hoch enthalten.

Unterschiede gibt es den Forschern zufolge auch im Geschmack: Pferdefleisch ist aufgrund des höheren Gehalts an Glykogen süßer als Rind. Allerdings ist der Unterschied nur bei ungewürztem Fleisch zu erkennen.

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