Sterbehilfe

Lebenslang für Arzt in Dubai

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Ein österreichischer Arzt ist in Dubai wegen Sterbehilfe zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Wie die Zeitung „The National“ in Abu Dhabi berichtet, befand das Gericht den Mediziner der vorsätzlichen Tötung für schuldig. Ein
mitangeklagter Inder wurde den Angaben nach freigesprochen. Der Österreicher war bei der Urteilsverkündung nicht anwesend. Er hatte das Land zuvor verlassen.

Die Ärzte hatten auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Dubai gearbeitet. Dort sollen sie bei einem querschnittsgelähmten Patienten mit einer hohen Dosis Morphium einen Herzinfarkt ausgelöst und auf Maßnahmen zur Wiederbelebung verzichtet haben. Der Patient war den Angaben nach nur mit Maschinen noch künstlich am Leben gehalten worden.

Der Österreicher bestritt in einem Interview mit dem österreichischen Sender ORF die Vorwürfe. Er warf dem Richter vor, gefälschten Gutachten gefolgt zu sein und Beweise zu seiner Entlastung ignoriert zu haben. Belastungszeugen seien mit „Lügen davongekommen“. Der Arzt hatte zum Jahreswechsel aus Dubai ausreisen dürfen, weil seine Frau im Sterben lag.

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