In Starnberg lebt es sich in Deutschland am längsten. Nach dem Magazin Stern veröffentlichten „Gesundheitsatlas Deutschland“ haben in dem Landkreis südlich von München 60 Jahre alte Männer im Durchschnitt noch fast 25 Jahre vor sich. Frauen verbleiben sogar knapp 27 Jahre.
Als Grund für die dortige Langlebigkeit nennt die Erhebung, dass gesunde Deutsche an Plätzen leben, wo sich Gebildete und Reiche finden und wo Menschen wahrscheinlich früh lernten, auf den Körper zu achten. Am Starnberger See wohnen die meisten Einkommensmillionäre und es gibt die höchste Ärztedichte Deutschlands.
Der Landkreis liegt laut „Gesundheitsatlas“ um mehrere Jahre über dem bundesweiten Durchschnitt von 21,6 weiteren Lebensjahren für 60-jährige Männer und 25,1 Jahren für gleichaltrige Frauen.
Noch größer ist der Abstand in Starnberg zu den gesundheitlich am stärksten benachteiligten Regionen Deutschlands. Zu den Problemzonen zählen nach den Angaben unter anderem Gelsenkirchen in Nordrhein-Westfalen, Pirmasens in Rheinland-Pfalz und der Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt.
In wirtschaftlich starken Regionen wie Bayern und Baden-Württemberg sind die Menschen besonders gesund. So haben zusammen mit dem Landkreis Rottweil in Baden-Württemberg die Menschen in der mittelfränkischen Stadt Schwabach die niedrigste Rate bei der Lungenkrebssterblichkeit. Beim Brustkrebs zeigen sich hingegen kaum regionale Unterschiede.
Grundlage für den „Gesundheitsatlas Deutschland“ waren nach Angaben des Magazins unter anderem die Diagnosedaten aller 17,7 Millionen stationär behandelten Klinikpatienten des Jahres 2011, die amtliche Todesursachenstatistik und eine Studie der Krankenkassen zu Depressions-Diagnosen.
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