Läusemittel: Verschreibungen nehmen zu dpa, 03.04.2024 14:36 Uhr
Die Abstandsregeln wegen der Coronapandemie hatten auch zu deutlich weniger Befall mit Kopfläusen geführt. Nach Einschätzung der AOK Nordwest können sich die Parasiten nun wieder schneller verbreiten.
In Schleswig-Holstein hat der Befall mit Kopfläusen nach Einschätzung der AOK im vergangenen Jahr wieder zugenommen. Die Verschreibungen von Läusemitteln seien im Vergleich zum Vorjahr um etwa 22,8 Prozent gestiegen: So seien 3702 Packungen verschrieben worden – im Jahr 2022 waren es 3015.
Rückgang während Corona-Pandemie
„In der Coronazeit kam es zu einem deutlichen Einbruch bei der Übertragung von Kopfläusen. Die Kinder im Kindergarten hatten wenig Kontakt, im Klassenzimmer saßen sie mit Abstand voneinander“, sagte der Vorstandsvorsitzende Tom Ackermann. „Das war schlecht für Kopfläuse, die darauf angewiesen sind, dass sich Köpfe zusammenstecken.“
Unter den jetzigen normalen Bedingungen könnten sich die Läuse hingegen wieder schnell verbreiten. Das Niveau von vor der Coronapandemie wurde laut der Krankenkasse bislang aber nicht erreicht: 2019 waren demnach noch 5534 Packungen verordnet worden.
Kopfläuse sind laut AOK wegen des starken Juckreizes besonders lästig. Betroffen sind meist Kindergarten- und Grundschulkinder. Die Übertragung läuft von Kopf zu Kopf bei engem Kontakt etwa beim Spielen oder bei Umarmungen.