Schweinegrippe

Ländern drohen Ausfallzahlungen

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Den Bundesländern droht wegen der Schweinegrippe eine Welle von Entschädigungsforderungen. In mindestens sechs Ländern haben Menschen, die nach Kontakt mit sicher oder wahrscheinlich Infizierten unter Quarantäne gestellt wurden und nicht arbeiten konnten, bereits Anträge auf Erstattung ihres Verdienstausfalls gestellt.

Thüringen prüft derzeit 21 Anträge, in Sachsen sind bislang zehn Anträge eingegangen. Rund 140 Angehörige, Freunde oder Kollegen von 70 Erkrankten waren in Quarantäne genommen worden. In Niedersachsen haben bislang fünf Menschen Geld vom Land
verlangt, in Sachsen-Anhalt zwei, in Hessen einer.

In anderen Bundesländern rechneten die zuständigen Landesämter nicht mit einem Ansturm von Betroffenen. Das deutsche Infektionsschutzgesetz sieht vor, dass bei Seuchen unter Quarantäne gestellte Menschen, die selbst nicht erkrankt sind und kein Krankengeld erhalten, Entschädigungen für Lohnausfälle erhalten.

Ein Tätigkeitsverbot des Gesundheitsamtes könne Menschen mit häufigem und engen Kontakt zu Risikogruppen treffen, erklärte das schleswig- holsteinische Gesundheitsministerium in Kiel. Dazu gehörten etwa Krankenschwestern oder Erzieherinnen. Sie hätten gemäß Gesetz Anspruch auf eine Entschädigung vom Landesamt für soziale Dienste. In den meisten Ländern herrscht Unklarheit über die Höhe der Folgekosten.

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