Kokaingehalt

Länder verbieten Red-Bull-Cola dpa, 25.05.2009 10:55 Uhr

Hamburg - 

Nach dem Fund von Kokainspuren in der Cola von Red Bull haben die Lebensmittel-Aufsichtsbehörden mehrerer Bundesländer das Getränk aus dem Verkehr gezogen. Nach Hessen und Nordrhein-Westfalen bestätigten auch Thüringen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Bayern ein entsprechendes Verkaufsverbot. In Baden-Württemberg dagegen bleibt die Cola vorerst in den Regalen.

„Die Cola ist nicht gesundheitsgefährdend, aber sie verstößt gegen Lebensmittelrecht“, sagte Thomas Schulz, Sprecher des Thüringer Gesundheitsministeriums. Das nordrhein-westfälische Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit (LIGA) hatte in der Cola Spuren von Kokain gefunden, die offensichtlich von einem dekokainierten Cocablatt-Extrakt stammen. Damit sei die Cola kein Lebensmittel mehr, sondern fällt nach Angaben des Bundesverbraucherschutzministeriums unter das Betäubungsmittelgesetz.

„Bisher handelt es sich in Nordrhein-Westfalen wohl nur um eine Probe, in der Spuren von Kokain festgestellt wurden. Da müssen weitere Kontrollmaßnahmen folgen“, sagte der Präsident des bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Andreas Zapf. Es müsse geklärt werden, ob sich die Droge nur in einer oder in mehreren Chargen befinde.

Red Bull wehrt sich gegen das Verkaufsverbot. „Dekokainierte Cocablatt-Extrakte werden weltweit als Aroma in Lebensmitteln eingesetzt“, zitierte die „Frankfurter Neue Presse“ am Samstag das Unternehmen. Red Bull Cola sowie andere Lebensmittel, die Cocablatt-Extrakte enthielten, gälten sowohl in der EU als auch in den USA als unbedenklich und verkehrsfähig.