Arzneimittelwerbung

Kritik an Pharma-Links APOTHEKE ADHOC, 08.04.2009 11:45 Uhr

Berlin - 

Die amerikanische Arzneimittelagentur FDA hat mehrere Hersteller verwarnt, weil sie bei Anzeigen in den Ergebnisseiten von Suchmaschinen auf die vorgeschriebenen Sicherheitshinweise zu den beworbenen Arzneimitteln verzichtet haben. Betroffen sind die Produkte Tysabri (Natalizumab) von Biogen und Plavix (Clopidogrel) von Sanofi-Aventis sowie mehrere Präparate von GlaxoSmithKline.

Die Anzeigen suggerierten auf irreführende Weise, dass die Präparate sicherer seien als nachgewiesen, schreibt die FDA in den Warnbriefen an die Hersteller. Die Behörde fordert die Unternehmen gleichzeitig auf, das Problem abzustellen und der FDA bis Ende dieser Woche schriftlich mitzuteilen, ob sie der Anweisung nachkommen werden. Die Firmen haben bereits ihre Kooperationsbereitschaft signalisiert.

Die FDA geht seit einigen Jahren verstärkt gegen irreführende Werbung und unlautere Vermarktung vor: Im Oktober 2008 hatte die Behörde den Pharmakonzern Bayer wegen seiner Werbung für das Kontrazeptivum Yaz (Drosperinon, Ethinylestradiol) verwarnt. Anfang dieses Jahres willigte Bayer ein, mit einer 20 Millionen US-Dollar schweren Kampagne die aufgekommenen Missverständnisse klar zu stellen. Auch der US-Pharmakonzern Eli Lilly muss büßen: Wegen früherer Vermarktungspraktiken für sein Schizophrenie-Mittel Zyprexa (Olanzapin) zahlt der Hersteller eine Strafe von umgerechnet rund einer Milliarde Euro.