Urkundenfälschung

PTA testet Apotheken

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Berlin -

Weil die Beratungsleistung deutscher Apotheken in den Medien

oft schlecht wegkommt, hat ein Pharmazeutisch-Technischer

Assistent (PTA) in Dresden seinen Berufsstand selbst getestet – und

zu diesem Zweck Rezepte gefälscht. Am Freitag wurde der 38-Jährige vom Amtsgericht Dresden wegen Urkundenfälschung und Betrugs in sieben Fällen zu einer Geldstrafe verurteilt.

Anfang 2012 hatte der selbst ernannte Apothekentester in mehreren Apotheken Rezepte eingereicht, die er zuvor manipuliert hatte. Er wollte wissen, ob seine Kollegen tatsächlich die verordneten Arzneimittel abgeben, ohne den Sinn genauer zu prüfen oder den Patienten über Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären.

Auf den Rezepten hatte er verschiedene Medikamente kombiniert, etwa cortisonhaltige mit antiviralen Präparaten. Auch testete er, ob seine Kollegen darauf aufmerksam machen würden, dass man Senioren keine Kindermedizin geben sollte. Laut der Online-Ausgabe der Sächsischen Zeitung nannte er sein Vorgehen „wallrafmäßig“.

Er begründete seine Tat mit der seiner Ansicht nach sehr negativen Berichterstattung von TV-Magazinen über Apotheken. Anhand eigener Erfahrungen habe er diese nicht nachvollziehen können. In seinem Geständnis bereute der Angeklagte seine Tat: „Es war völlig irre und ich kann es mir heute nicht mehr erklären“, zitiert die Sächsische Zeitung den PTA.

Zum Tatzeitpunkt litt er an einer bipolaren Störung. Das Gericht sprach ihm deshalb eine verminderte Schuldfähigkeit zu und verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 4050 Euro.

Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich eine Geldstrafe von 7200 Euro beantragt. Der PTA betonte, dass er sich an den Medikamenten nicht bereichern wollte. „Ich war erleichtert, als es vorbei war“, so der Angeklagte laut Sächsischer Zeitung.

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