Arzneimittelkriminalität

„Onymous“ gegen BTM-Darknet

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Berlin -

Am vergangenen Donnerstag nahmen hessische Ermittler vier Onlineshops vom Netz, über die illegale Betäubungsmittel verkauft wurden. 40 Beamte waren an Aktion mit dem Codenamen „Onymous“ beteiligt, die weltweit gegen den illegalen Handel im Internet vorgeht.

In Deutschland wurden zwei Rechenzentren durchsucht, in Ungarn und Schottland jeweils eine Wohnung. Es wurden mehrere Server und digitale Datenträger sichergestellt. Ein Verdächtigter wurde in Ungarn festgenommen. Der 26-Jährige soll die Handelsplatttform „Hydra“ betrieben haben, auf der Kokain, Cannabisprodukte und Methamphetamin angeboten wurden.

Die hessischen Behörden arbeiteten eng mit Ermittlern aus 16 weiteren Ländern zusammen, darunter auch mit dem FBI. Die US-Behörde hatte konkrete Hinweise den auf illegale europäische Handelsplattformen geliefert. Damit gelang es den deutschen Ermittlern, die Standorte der Server zu ermitteln.

Als Zahlungsmittel wurde auf den Handelsplattformen das virtuelle System Bitcoin genutzt. Im Zuge der internationalen Maßnahmen wurden Bitcoins im Wert von 1 Millionen Euro, 180.000 Euro in bar sowie große Mengen an Rauschgift, Gold und Silber beschlagnahmt. Außerdem wurden 17 Personen festgenommen und 13 weitere Durchsuchungen angeordnet. 414 Internetschwarzmärkte wurden stillgelegt.

Gemeinsam war allen Onlineshops, dass sie über das TOR-Netzwerk betrieben wurden. Dies ermöglicht es sowohl den Anbietern der Website, als auch den Nutzern, anonym zu bleiben. Auch die Kunden solcher Handelsplattformen können belangt werden.

„Zielrichtung der Maßnahme ist auch gewesen, das allgemeine Vertrauen in die Anonymität des Internets, auch des sogenannten Darknets, nachhaltig zu erschüttern. Es gibt keine absolute Anonymität im Internet“, erläuterte die Präsidentin des Hessischen Landeskriminalamts, Sabine Thurau. Die Behörden gehen davon aus, dass nach Untersuchung der beschlagnahmten Hardware eine Vielzahl von weiteren Beschuldigten ermittelt werden kann.

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