Nach Angaben der Polizei betrat der Räuber mit einer gezogenen Schusswaffe gegen 12.10 Uhr die Offizin. Als die anwesende Mitarbeiterin den vermummten Mann mit einer Pistole sah, flüchtete sie in den hinteren Bereich der Apotheke. Der unbekannte Täter ging daraufhin zur Kasse, deren Schublade gerade offen war. So konnte er ungehindert rund 500 Euro erbeuten.

Anschließend verließ er die Apotheke und flüchtete zu Fuß in Richtung Kelkheim-Münster. Eine umgehend eingeleitete Fahndung verlief nach Angaben der Polizei bisher ergebnislos. Im Verkaufsraum befanden sich nach Angaben von Inhaberin Maike Hagenah zum Tatzeitpunkt keine Kunden.

Der Apothekenmitarbeiterin geht nach Angaben von Hagenah den Umständen entsprechend gut. „So etwas nimmt einen natürlich schon sehr mit“, sagt sie. Aber sie stecke es bisher gut weg. Die PTA arbeite in Teilzeit. „Also hat sie jetzt auch paar Tage Zeit, sich von dem Schock etwas zu erholen“.

Die Chefin selbst war zum Tatzeitpunkt ebenfalls in der Apotheke. „Allerdings war ich gerade im Büro“, berichtet sie. Zwar habe sie den Täter ebenfalls mit eigenen Augen kurz gesehen. Dieser sei aber vermummt und daher schlecht zu erkennen gewesen. „Man hat nur die Augen gesehen“, erinnert sich Hagenah.

Die Mitarbeiterin und eine weitere Zeugin, die den mutmaßlichen Täter zuvor gesehen hatte, beschrieben den Mann nach Angaben der Polizei als etwa 1,80 Meter groß, sehr schlank, dunkel gekleidet und mit dunkler Sturmhaube maskiert. Außerdem soll er über der dunklen Kapuzenjacke ein dunkles Blouson getragen haben. Darüber hinaus gab die Zeugin an, dass der Täter südländischer oder nordafrikanischer Herkunft sei.

Die Polizei sucht nun nach weiteren Zeugen, die zum Tatzeitpunkt in der Frankfurter Straße, wo sich die Staufen-Apotheke befindet, etwas Verdächtiges gesehen haben. Diese werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Hofheim unter der Telefonnummer 06192-20790 in Verbindung zu setzen.