Thüringen

Krebshilfe fordert konsequenten Nichtraucherschutz APOTHEKE ADHOC, 20.06.2012 08:21 Uhr

Berlin - 

Gesundheitsorganisationen fordern ein neues Nichtraucherschutzgesetz in Thüringen. Die derzeitige Regelung lasse viele Ausnahmen zu, kritisierte die Deutsche Krebshilfe. So sei das Rauchen in Eckkneipen, Festzelten, Spielhallen und abgetrennten Raucherräumen erlaubt. Die Politik will diese Regelung demnach nicht mehr mit einer Frist belegen.

„Eine Entfristung würde jedoch bedeuten, diesen unzureichenden Stand der Dinge festzuschreiben“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven. Zusammen mit dem Aktionsbündnis Nichtrauchen und der Landeskrebsgesellschaft Thüringen appelliert die Krebshilfe an die Politiker, die Entfristung zu stoppen. Stattdessen solle der Nichtraucherschutz verbessert werden.

Die Ausnahmen vom Rauchverbot müssten ersatzlos gestrichen werden, so ein Sprecher des Aktionsbündnis Nichtrauchen. In der jetzigen Situation sei der Schutz vor den Folgen des Passivrauchens nicht gewährleistet. „Die Angestellten in den Gastronomiebereichen, wo geraucht werden darf, müssen ihre tägliche Arbeit in einer giftigen Atmosphäre verrichten, wie sie an keinem anderen Arbeitsplatz toleriert würde“, kritisieren die Organisationen.