Krankschreibungen

Jobcenter fahnden nach Blaumachern dpa, 08.04.2013 08:48 Uhr

Attest, bitte: Die Mitarbeiter der Jobcenter sollen Krankschreibungen prüfen. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Hartz IV-Empfänger, die häufig krank sind, müssen sich nach

Bild-Informationen auf schärfere Kontrollen der Jobcenter gefasst

machen. Wie die Zeitung unter Berufung auf eine neue interne Weisung

der Bundesagentur für Arbeit (BA) schreibt, sollen die Jobcenter sogar

ärztliche Atteste prüfen, um Blaumacher ausfindig zu machen.

Dem Bericht zufolge sollen die BA-Sachbearbeiter ab sofort besonders darauf achten, ob „begründbare Zweifel an der angezeigten Arbeitsunfähigkeit“ bestehen. Überführten Blaumachern soll die Stütze gekürzt werden, schreibt Bild.

In einem siebenseitigen Papier mit „fachlichen Hinweisen“ nennt die Bundesagentur der Zeitung zufolge Anzeichen für mögliche Blaumacher. Kontrolliert werden soll demnach etwa, wer sich „auffällig häufig nur für kurze Dauer“ krankmeldet, oft zu Beginn oder am Ende einer Woche krank wird und Einladungen zu Meldeterminen beim Arbeitsamt wegen Krankheit versäumt.

Bei einem Blaumacher-Verdacht sollen die Jobcenter den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) einschalten, so die Bild-Zeitung. Die MDK-Ärzte sollen die Hartz-Empfänger notfalls sogar zu Hause untersuchen.