Kinderpflege-Krankengeld

Papa bleibt öfter zu Hause

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Kranke Kinder pflegen ist nicht mehr nur Müttersache. Väter melden sich nach einer Studie der DAK-Gesundheit immer öfter von der Arbeit ab, um ihre kranken Kinder zu Hause zu pflegen. 2016 waren es schon 23 Prozent, fast doppelt so viele wie 2010 (13 Prozent). Immerhin reichten nach der Studie im vergangenen Jahr insgesamt rund 70 000 DAK-Versicherte Anträge für das sogenannte Kinderpflege-Krankengeld ein.

Traditionell sei der Anteil der Väter, die im Krankheitsfall auf ihre Kinder aufpassen, in den östlichen Bundesländern deutlich höher als im Westen. 2016 seien die Väter in Thüringen und Sachsen mit einem Betreuungsanteil von mehr als 28 Prozent vorn, dicht gefolgt von Brandenburg und Sachsen-Anhalt (27 und 26 Prozent). Das Saarland belegt mit 16 Prozent den letzten Platz, noch hinter Rheinland-Pfalz (18 Prozent), Bayern und Baden-Württemberg (je 19 Prozent).

Krankenkassen springen ein, wenn Eltern mit kranken Kindern zu Hause bleiben und der Arbeitgeber keine Lohnfortzahlung leistet. Anspruch auf das Krankengeld haben gesetzlich versicherte Eltern von Kindern bis zu zwölf Jahren. Väter und Mütter mit einem Kind haben jeweils Anspruch auf zehn Arbeitstage pro Kalenderjahr. Bei Alleinerziehenden sind es 20 Arbeitstage. Die Höhe des Kinderpflege-Krankengelds beträgt zwischen 90 und 100 Prozent des ausgefallenen Nettogehalts.

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