Grippeschutz am Krankenbett

Krankenhauspersonal unzureichend geimpft

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Berlin -

Nach einer Umfrage des Robert Koch-Instituts (RKI) schützen sich Mitarbeiter zahlreicher deutscher Krankenhäuser zu wenig vor dem Grippe-Virus. Demnach war in der Saison 2018/19 nur gut jeder zweite Beschäftigte (52 Prozent) gegen Influenza geimpft, wie aus dem aktuellen „Epidemiologischen Bulletin“ des RKI in Berlin hervorgeht. An der Umfrage nahmen 171 Kliniken mit gut 27.000 Mitarbeitern teil.

Die Quote ist im Vergleich zu den beiden vorgehenden Saisons (je rund 39 Prozent) zwar merklich gestiegen, aber laut Institut immer noch zu gering. Dass der Wert gewachsen ist, wird mit der schweren Grippewelle im Winter zuvor und dem erstmals generell empfohlenen Vierfachimpfstoff begründet. Insgesamt ließen sich laut der Umfrage deutlich mehr Ärzte als Pfleger impfen.

Was dagegen spricht? „Während die Ärzteschaft vor allem organisatorische Gründe aufführte, beklagte das Pflegepersonal ein insgesamt eher fehlendes Vertrauen in die Impfung“, schreibt das RKI. Medizinischem Personal wird die Grippeschutzimpfung empfohlen, weil es durch den Kontakt zu vielen Erkrankten selbst ein erhöhtes Infektionsrisiko hat und gleichzeitig eine Infektionsquelle für die empfindlichen Patienten darstellt. Auch Menschen ab 60, chronisch Kranken und Schwangeren wird die Impfung empfohlen.

Anhand von Daten aus sieben Bundesländern sieht das RKI jedoch auch bei Senioren und chronisch Kranken zu wenig Geimpfte. Die allgemeinen Impfquoten schwanken je nach Landkreis und Bundesland stark. Aktuell steht die Grippesaison noch am Anfang, es werden vorrangig Erkältungsviren nachgewiesen. Die Zahl echter, nachgewiesener Grippefälle liegt bei 61. Die Dunkelziffer gilt dabei aber als sehr hoch. Die Grippe sorgt nach Schätzungen für Millionen Arztbesuche.

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