Krankenhaushygiene

Serratien auf Trierer Frühchenstation

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Bei sechs Frühgeborenen in einem Trierer Klinikum sind bei einem Routineabstrich gefährliche Bakterien nachgewiesen worden. Keines der Kinder zeigt dem Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen zufolge derzeit Krankheitssymptome. Bei dem Erreger handelt es sich demnach um Serratia marcescens.

Die Bakterien sind für gesunde Erwachsene meist ungefährlich, bei Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem können sie schwere Erkrankungen wie Sepsis, Meningitis oder Lungenentzündung verursachen. Die nachgewiesenen Serratien lassen sich gut mit Antibiotika bekämpfen.

Die Bakterien seien offenbar von einem Frühgeborenen, das sich mittlerweile erholt habe, auf die betroffenen Kinder übergegangen, hieß es. Die sechs Frühchen werden auf der Kinder-Intensivstation des Klinikums isoliert behandelt. In Absprache mit den Behörden seien die Intensivstation sowie eine benachbarte Früh- und Neugeborenenstation vorerst für Neuaufnahmen geschlossen.

Infektionen mit Serratien hatte es kürzlich auch in Münster, in Sankt Augustin bei Bonn und an der Charité in Berlin gegeben. In allen Fällen waren ebenfalls Frühchen betroffen.

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