Porträt

Die Apotheke des UKE

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Berlin -

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) verfügt über eine moderne Krankenhausapotheke. Besonders stolz ist man dort auf die elektronisch gesteuerte Arzneimittelversorgung, die den Prozess praktisch papierfrei macht. Das System ließen sich schon Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) zeigen.

Das elektronische Verschreibungs- und Dokumentationsprogramm für Dragees, Tabletten und Kapseln wurde 2009 auf 26 Normal- und sieben Intensivstationen eingeführt. In dem System mit dem Namen ID Medics ist die elektronische Patientenakte integriert: Die Ärzte tragen auf der Station ein, welche Medikamente der Patient erhalten soll, und der Apotheker überprüft die Verordnung.

Mit einem Kommissionierer werden täglich 12.000 Einzeldosen einzeln verpackt und mit Arzneimittelnamen, Applikationszeitpunkt und Einnahmehinweisen für den jeweiligen Patienten gekennzeichnet.

Inzwischen sind 71 Stationen mit mehr als 1300 Betten und die Aufnahmestation der Zentralen Notaufnahme an die Unit-Dose-Versorgung angeschlossen. „Damit haben wir Neuland betreten und sind auch heute noch die einzige Klinik in Deutschland, bei der der Arzneimittelversorgungsprozess von der Verordnung bis zu Anwendung papierlos abgebildet wird“, sagt der Leiter der Krankenhausapotheke, Dr. Michael Baehr.

Die Krankenhausapotheke versorgt rund 2200 Betten im UKE, im Altonaer Kinderkrankenhaus und im Agaplesion Diakonieklinikum. Etwa 100 Mitarbeiter sind in 65 Vollzeitstellen in der Apotheke beschäftigt, davon 23 Pharmazeuten und 35 PTA.

Im vergangenen Jahr wurden in der Apotheke mehr als 50.000 Zytostatika-Lösungen, knapp 20.000 sterile Arzneimittel und fast 7000 Rezepturen hergestellt, besonders für die Kinderklinik. Außerdem war die Apotheke an 54 klinischen Studien beteiligt.

Derzeit wird die Apotheke intensiv umgebaut – 7 Millionen Euro investiert das UKE in neue Herstellungsräume sowie Material- und Personenschleusen. Auf diese weise soll die Arzneimittelsicherheit weiter erhöht werden. Anfang 2015 sollen die ersten Räume bezogen werden können, einige Monate später sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

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