Die Krankenhäuser stellen sich angesichts der emporschnellenden Corona-Infektionszahlen auf zahlreiche neue
Patient:innen ein. Die aktuelle Zahl von 200.000 Neuinfizierten innerhalb eines Tages werde sich erst in sieben bis zehn Tagen in den Kliniken auswirken, sagte der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, im ZDF-Morgenmagazin. Das heißt, man werde auch in den kommenden Tagen und wahrscheinlich Wochen eine hohe Dynamik neuer Zugänge in die Krankenhäuser erleben, sagte er. Hinzu komme, dass Personal wegen eigener Ansteckungen ausfalle. Das belastet die Krankenhäuser.
Wegen der Personalausfälle habe bereits in der vergangenen Woche die Hälfte der Krankenhäuser Einschränkungen bei der Belegung gemeldet. Es sei im Moment aber nicht so, dass die Versorgung gefährdet wäre, sagte Gaß.
In den vorangegangenen Corona-Wellen hatte die Überlastung der Intensivstationen mit Corona-Kranken dazu geführt, dass Operationen anderer Patienten abgesagt werden mussten. Mit Blick auf die etwas milderen Krankheitsverläufe bei der Corona-Variante Omikron stellte Gaß fest: Diese Situation scheine man im Moment nicht zu haben. Aber natürlich: Die hohe Belegung auf den Normalstationen belaste auch das Personal und letztlich auch das Krankenhaus insgesamt.
Beim Impfstand ihrer Mitarbeiter hofften die Kliniken auf den neuen Impfstoff von Novavax. Dieser gilt als eine Art Totimpfstoff und
könnte damit Impfskeptikern entgegenkommen, die die mRNA-Impfstoffe von Biontech oder Moderna ablehnen. Bis zum Stichtag 15. März bei der Impfpflicht für Beschäftigte von Kliniken, Arztpraxen und Pflegeheimen würden die Krankenhäuser alles versuchen, um ihre ungeimpften Mitarbeiter noch zu überzeugen, so Gaß. Wenn das nicht gelinge, müssten diese damit rechnen, dass sie ohne Lohnfortzahlung zunächst freigestellt würden.
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