Hochschulen

Krankenbehandlungen finanzieren Unis dpa, 15.05.2012 12:22 Uhr

Berlin - 

Die Hochschulen in Deutschland nehmen immer mehr Geld über Krankenbehandlungen an Unikliniken ein. Auch sogenannte Drittmittel tragen zunehmend zur Finanzierung bei. Die Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit und Vermögen, darunter fällt vor allem Geld für Krankenbehandlungen, stiegen 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro. Das teilte das Statistische Bundesamt mit.

Zudem warben die Hochschulen Drittmittel in Höhe von 5,9 Milliarden Euro ein – ein Plus von 10,5 Prozent. Wichtigste Drittmittelgeber waren die Deutsche Forschungsgemeinschaft (2 Milliarden Euro), der Bund (1,3 Milliarden Euro) sowie die Wirtschaft (1,2 Milliarden Euro). Die Einnahmen aus Studien-, Semester- und Prüfungsgebühren stiegen um 4,9 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro.

Aber auch die Ausgaben nahmen im Jahr 2010 zu. Insgesamt gaben die öffentlichen und privaten Hochschulen 41,2 Milliarden Euro aus, 6,1 Prozent mehr als im Jahr 2009 (38,9 Milliarden Euro). Mehr als die Hälfte davon waren Personalkosten (23,0 Milliarden Euro). Geld wurde aber auch für größere Studienkapazitäten, für die Neugründung von Hochschulen, die Ausweitung der Drittmittelforschung oder für Umstrukturierungen bei der Hochschulmedizin ausgegeben. Mit insgesamt 19 Milliarden Euro floss ein Großteil der Ausgaben in die Humanmedizin, an zweiter Stelle folgen mit 4,6 Milliarden Euro Mathematik und Naturwissenschaften.