Kirgisistan

Koffer gegen falsche Medikamente APOTHEKE ADHOC, 18.09.2009 11:28 Uhr

Berlin - 

Mit einem mobilen Labor gefälschte Medikamente aufspüren: Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck verkauft über seinen gemeinnützigen Global Pharma Health Fund (GPHF) Minilabore an Entwicklungsländer. Der 333. Laborkoffer ist nun in Bischkek, der Hauptstadt Kirgisistans, im Einsatz. Wie er benutzt wird, erklärt die britischen Initiative „Medicines Transparency“ (Meta) Mitarbeitern des kirgisischen Gesundheitswesens.

42 Wirkstoffe können mit dem Minilabor untersucht werden. Nach Angaben von GPHS reicht die Basisausstattung des Koffers für etwa 1000 bis 2000 Medikamentenproben. Getestet werden in Kirgisistan vor allem Arzneimittel gegen Malaria und Tuberkulose sowie Antibiotika und Aids-Medikamente. Der GPHF-Laborkoffer ist der erste in Kirgisistan - rund 160 Minilabore sind in Afrika im Einsatz, mehr als 120 in Amerika und Asien. Die Zusammenarbeit mit der britischen Meta in Kirgisistan sei ebenfalls neu, sagte ein GPHF-Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC.

Meta vermutet nach eigenen Angaben sehr viele gefälschte Arzneimittel in Kirgisistan. Aufgrund der Gebirgszüge seien Kontrollen schwierig. Zudem fehlten Einrichtungen, in denen gefälschte Arzneimittel von echten unterschieden werden könnten.