Knochenmarkspende

DKMS sucht in Großbritannien

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Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) setzt ihren Wachstumskurs im Ausland fort. Am Montag hat eine neue Tochterorganisation in Großbritannien offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Die Delete Blood Cancer UK soll in den nächsten Wochen mit zahlreichen Aktionen die Zahl der potenziellen Spender in Großbritannien erhöhen.

Der Expansionskurs der DKMS war zuletzt allerdings auch auf Protest gestoßen. So hatten die Behörden in Spanien die Gründung einer Auslandsgesellschaft bekämpft. Auch in Frankreich, wo die DKMS demnächst eine Tochterorganisation starten will, gab es Widerstand. Kritiker dort warfen der Organisation vor, es gehe ihr nur ums Geld. Die DKMS weist das zurück und verweist auf ihre Gemeinnützigkeit.

Knochenmark- oder Stammzellspenden sind vor allem für Blutkrebs-Patienten oft die letzte Rettung. Je mehr Menschen weltweit als potenzielle Spender registriert sind, desto höher ist die Chance, dass sich für einen Patienten ein Spender mit passenden Gewebemerkmalen findet. Die DKMS will nach eigenen Angaben das deutsche System in möglichst vielen Ländern umsetzen.

Deutschland gilt unter Experten als Vorreiter. In keinem anderen Land sind so viele Menschen als potenzielle Spender registriert. Mit mehr als 3,4 Millionen registrierten Spendern, 2,8 Millionen davon in Deutschland, bietet die Organisation die größte Knochenmarkspenderdatei weltweit. Der Gründungstag der Gesellschaft am 28. Mai 1991 wird inzwischen als Tag der Lebensspende gefeiert.

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