Die Personal- und Sachkosten von Krankenhäusern sind im abgelaufenen Rechnungsjahr gestiegen. Die deutschen Kliniken mussten für Personal und Sachausstattung von Juli 2011 bis Ende Juni 2012 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum im Schnitt 2 Prozent mehr ausgeben.

Das gab das Statistische Bundesamt (Destatis) bekannt. Erstmals wurde der sogenannte Orientierungswert veröffentlicht. Er soll künftig als Steuerungsgrundlage für die Gesundheitsausgaben in Krankenhäusern dienen. Im Krankenhausbereich werden nach Angaben der Statistiker jährlich über 74 Milliarden Euro ausgegeben.

Der Orientierungswert gibt die durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Krankenhauskosten wieder. Er löst die sogenannte Grundlohnrate ab, die das Preisniveau für stationäre Krankenhausleistungen bislang begrenzt hat. In die Berechnung des Orientierungswertes fließen ausschließlich die Ergebnisse bereits vorhandener Statistiken, wie zum Beispiel vierteljährliche Verdiensterhebungen, ausgewählte Preisstatistiken und dem Kostennachweis der Krankenhäuser, ein.