Atemwegsinfektionen

Kliniken setzen auf Maskenpflicht

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Berlin -

Die Saison der Atemwegsinfektionen ist in vollem Gange – und macht auch vor den Kliniken keinen Halt. Die Häuser in Bayern setzen deshalb auf die Rückkehr der Maske.

Angesichts zunehmender Atemwegsinfektionen und zum Schutz ihrer Patienten setzen Kliniken in Bayern wieder auf strengere Regeln für Besucher wie Beschäftigte. Am Klinikum Nürnberg etwa gilt seit vergangenem Donnerstag eine angepasste Maskenregelung, wie eine Sprecherin mitteilte.

Das Klinikum empfiehlt Besucherinnen und Besuchern, in allen Innenräumen eine medizinische Maske zu tragen – unabhängig davon, ob sie Erkältungssymptome haben. Patient:innen seien zudem aufgefordert, eine Maske aufzusetzen, sobald sie das Patientenzimmer verließen. Auch alle Beschäftigten mit unmittelbarem Patientenkontakt tragen demnach Maske.

Am Uniklinikum Erlangen weisen bereits seit Mitte November Plakate auf eine Maskenempfehlung für alle hin. Wer Husten oder Halsschmerzen hat, soll als Besucher:in dem Klinikum fernbleiben, Patient:innen sollen das Haus nur mit Maske betreten, wie ein Sprecher erläutert. Wie in jedem Herbst und Winter gebe es derzeit viele Ausfälle wegen Erkältungen und Virusinfektionen, darunter auch Corona. In einigen Bereichen sei die Personalsituation sehr angespannt.

Das Universitätsklinikum in Regensburg hat bereits vor mehreren Wochen die Schutzmaßnahmen mit Blick auf Atemwegserkrankungen verstärkt. Für Beschäftigte mit Patientenkontakt gelte seit dem 1. Oktober eine Maskenpflicht, Besucher:innen oder Begleitpersonen mit Symptomen würden gebeten, ihren Aufenthalt zu verschieben. Für wen das nicht möglich ist, bei dem pocht die Klinik auf eine Maskenpflicht.

Empfohlen wird die Maske Besucherinnen und Besuchern auch an der Uniklinik in Augsburg. In Bereichen mit besonders infektionsanfälligen Patienten wie der Intensivstation ist die Maske Pflicht. Ohne Maskenpflicht und Einschränkungen für Besucher kommen derzeit die Häuser der München Klinik aus. Für Beschäftigte mit Kontakt zu Patienten gelte aber die Empfehlung, eine Maske zu tragen, teilte ein Sprecher mit.

Das Klinikum Ingolstadt setzt weiter auf die Eigenverantwortung von Beschäftigten wie Besuchern. Wer als Besucher aber Symptome zeige, werde darum gebeten, eine Maske aufzusetzen, teilte eine Sprecherin mit. Häuften sich in bestimmten Bereichen zudem Atemwegserkrankungen, seien dort vorübergehend keine Besuche mehr möglich oder es gebe dort eine Maskenpflicht.

Die Zahl schwerer Atemwegsinfektionen hat nach Angaben des Robert Koch-Instituts zuletzt deutlich zugenommen. Insbesondere für Kleinkinder und Menschen im Alter von 15 bis 34 Jahren meldeten die Experten zuletzt einen deutlichen Anstieg. Bei Kleinkindern lag die Inzidenz aber immer noch deutlich unter den Werten des Vorjahreszeitraums und „auf dem Niveau der vorpandemischen Saisons“. Die Daten stammen aus der stichprobenartigen Überwachung schwerer akuter Atemwegsinfektionen an Kliniken.

Maskenpflicht auch in Apotheken?

Auch in den Apotheken geht die Sorge vor Ausfällen aufgrund von Erkältungen und Corona um. Ein Drittel der von aposcope befragten Apotheker:innen, PKA und PTA hat Sorge, sich selbst mit dem Virus zu infizieren. Denn: Acht von zehn Befragten sind der Meinung, dass sich das Coronavirus in den nächsten Wochen (weiter) massiv ausbreiten wird. Schließlich ist das Ende der Pandemie für die Befragten noch nicht erreicht (53 Prozent).

Da wundert es nicht, dass sich rund die Hälfteder Befragten wünscht, dass Kund:innen in der Apotheke einen Mund-Nase-Schutz tragen. Damit ist der Wert so hoch, wie zu Jahresbeginn. Zum Vergleich: Anfang Juni waren es 22 Prozent.

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