Krankenhausbehandlung

Experte: Kein Bewusstsein für Hygiene dpa, 28.02.2013 14:30 Uhr

Berlin - 

Infektionen durch hoch resistente Darmkeime in Kliniken gehen nach Ansicht des Krankenhaushygienikers Dr. Klaus-Dieter Zastrow häufig auf mangelndes Hygiene-Bewusstsein der Mitarbeiter zurück. Die 30-sekündige Desinfektion der Hände vor Behandlungen finde häufig nicht oder nur verkürzt statt, sagte der Direktor des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Vivantes Kliniken Berlin.

Zeit dafür sei aber immer, außer im äußersten Notfall. Infektionen wie die an der Berliner Charité, wo sich Schwerkranke mit hoch resistenten Darmkeimen angesteckt hatten, seien vermeidbar, sagte Zastrow. „Die Schwachstelle ist immer der Mensch.“

An der Charité wird unterdessen weiterhin nach der Ursache für die Infektionen mit hochresistenten KPC (Carbapenem-resistente Klebsiella pneumoniae) gesucht. Der Zustand der drei infizierten Patienten sei nach wie vor kritisch, so eine Sprecherin.