Rezepturfehler

Klinikapotheke durchsucht

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Im Fall der durch Falschdosierung von Augentropfen verletzten Frühchen hat die Staatsanwaltschaft am Freitag die Krankenhausapotheke des Kölner St. Franziskus-Hospitals durchsucht. Die Apotheke hatte die Wuppertaler Klinik St. Anna beliefert; in den Augentropfen war das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid in tausendfach zu hoher Konzentration enthalten gewesen. Die Staatsanwaltschaft lobte das kooperative Verhalten der Apotheke bei den Ermittlungen.

Drei Frühchen hatten am 7. Februar schwere Verletzungen erlitten, nachdem sie mit falsch dosierten Augentropfen behandelt worden waren. Einem Jungen droht die Erblindung, das Kind wird derzeit mit einem besonderen Verfahren behandelt, um möglichst viel Sehkraft zu erhalten. Ein weiterer Junge und ein Mädchen sind offenbar weniger schwer verletzt.

Einem Kliniksprecher zufolge hatten möglicherweise die Ärzte die Rezeptur falsch verfasst. In der Apotheke, die wie das Krankenhaus zum Klinikverbund St. Josef und St. Antonius gehört, wurden die Angaben möglicherweise unzureichend auf Plausibilität kontrolliert. Laut Staatsanwaltschaft wird noch nicht gegen konkrete Personen ermittelt.

 

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