Unikliniken

Klinikärzte: Streik rückt näher

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Fünf Jahre nach den ersten großen Ärztestreiks an Unikliniken droht erneut ein unbefristeter Ausstand. Die Tarifverhandlungen mit den Ländern über die Bezahlung von rund 20.000 Ärzten an 23 Unikliniken seien gescheitert, teilte die Ärztegewerkschaft Marburger Bund mit. Vom 7. November an drohten Streiks. Beide Seiten hatten zwei Monate in fünf Runden ohne Annäherung verhandelt.

Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) verkenne die Realität an den Unikliniken, kritisierte Verhandlungsführer Lutz Hammerschlag. „Die TdL war zu keiner Zeit bereit, dem Marburger Bund ein faires Angebot zu machen.“ Die Mitglieder würden Anfang Oktober kurzfristig zur Urabstimmung über Arbeitskampfmaßnahmen aufgerufen.

Der TdL-Vorsitzende, Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU), zeigte kein Verständnis für den Verhandlungsabbruch: „Wir waren immer zu angemessenen Verbesserungen bereit und sind dem Marburger Bund gestern noch einmal weit entgegengekommen“, sagte er. Das gelte insbesondere für die geforderte deutliche Erhöhung der Zuschläge für Nachtarbeit.

Die Ärzte fordern nach eigener Darstellung 6,3 Prozent mehr Geld. Dies setzt sich aus einer 5-prozentigen linearen Erhöhung und weiteren Verbesserungen zusammen.

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