Kittelwäsche und Noweda-Beauftragter Carolin Ciulli, 24.04.2019 15:12 Uhr
Pharmaziestudenten werden von ihrer Fachschaft in der Regel tatkräftig unterstützt. An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn pflegt die Studierendenvertretung einen besonders engen Kontakt. „Mit etwa 1000 Pharmaziestudierenden sind wir ein überschaubares Institut. Hier kennt jeder jeden“, sagt Marie Schulz-Fincke. Sie ist in dem 40-köpfigen Team für Facebook verantwortlich und entscheidet mit, welche Lehrbeauftragten eingestellt werden. Ein Amt gibt es exklusiv für den Großhändler Noweda.
Ersti-, Feten- oder Skripte-Beauftragter. Zum Semesterstart gibt es für die Fachschaften wieder viel zu tun. Die Aufgaben werden auf verschiedene Ämter verteilt. „Das macht die Arbeit einfacher“, sagt Schulz-Fincke, die im 6. Semester ist und vor ihrem zweiten Staatsexamen steht. Die 22-Jährige unterstützt seit anderthalb Jahren Mitstudenten über die Fachschaft. Die ehrenamtliche Tätigkeit macht ihr Spaß. Sie ist bei Personalgesprächen dabei. Die Studentin hat eine Stimme, wenn es um Neueinstellungen von Professoren oder Dozenten geht. „Das ist schon eine große Rolle.“
Ein Student widmet sich in der Fachschaft exklusiv der Noweda. Die Essener Genossenschaft hält an der Uni regelmäßig Vorträge und Seminarreihen, vor allem für fortgeschrittene Studenten. „Dabei geht es um Recht und Management mit anschließendem Teilnahme-Zeugnis“, sagt Schulz-Fincke. Zudem werde regelmäßig der Standort in Frechen bei Köln besucht. „Damit der Kontakt gepflegt wird, gibt es einen Beauftragten.“ Auch mit dem Migasa-Verbund gebe es eine Kooperation.
Gerade verteilt die Fachschaft saubere Kittel an die Studenten. „Die Kittelreinigung erfolgt immer am Ende des Semesters“, sagt Schulz-Fincke. Die Kleidungsstücke müssten im Labor viel ertragen. „Von bunt gefärbt durch Kristallviolett bis total durchlöchert durch so manche Säure ist alles dabei.“ Weitere Aufgaben sind der Verkauf von Skripten, die Vertretung im Studienbeirat oder die Organisation der Ersti-Tage und der Pharmapartys.
Die Fachschafts-Studenten warten derzeit auch auf Kommilitonen, die Inhalte aus ihrem Spind vermissen. Denn die Schränke werden regelmäßig geleert. „Die Spinde, in denen wir während der Laborpraktika unsere Sachen verstauen, werden alle zwei Semester von uns geräumt“, sagt Schulz-Fincke. Das sei notwendig, da es sonst zu wenig Spinde für alle gebe. „Häufig verliert jemand seinen Schlüssel oder vergisst nach seinem Abschluss, das Schloss zu entfernen.“
Auch das „Fässchen“ wird von der Fachschaft organisiert. Einmal im Monat treffen sich im Foyer des Instituts Studenten, Doktoranden und Professoren zum Austausch. „Alle sind eingeladen und unterhalten sich angeregt, tauschen sich aus und verbringen einen netten Abend zusammen, was eine willkommene Abwechslung zum stressigen Alltag ist.“ Die Veranstaltung sei etwas Besonderes, so Schulz-Fincke. „Das macht die Bonner Fachschaft aus.“
In der Fachschaft in Bonn ist jedes Semester vertreten. „Wir unterstützen einander alle semesterübergreifend.“ Die Organisation besteht aus gewählten und nicht gewählten Mitgliedern. Sie treffen sich regelmäßigen in öffentlichen Sitzungen, um aktuelle Themen zu besprechen. Ein Ziel sei, alle Pharmaziestudenten in ihrem Studium zu unterstützen, damit diese es zügig und ohne Probleme bewältigen können.