Operationen

Kindern aus der Narkose helfen

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Berlin -

Ablenkung hilft sowohl unruhigen als auch gelassen wirkenden Kindern

nach einer Narkose, die Erlebnisse besser zu verkraften. Auch wenn

Kinder noch ruhig erscheinen, können Zuspruch, Trost und Mitgefühl

verhindern, dass sie Furcht entwickeln. „Am sinnvollsten sind dabei

Ablenkungen und Gespräche, die nichts mit der Behandlung zu tun haben“,

fasst Professor Dr. Hans-Jürgen Nentwich vom Berufsverband der Kinder-

und Jugendärzte die Ergebnisse einer aktuellen Studie in der

Fachzeitschrift „Anesthesiology“ zusammen.

Die Untersuchung zeigt, dass Eltern ihre Kinder im Krankenhaus unterstützen können. Laut den Forschern mindert die Anwesenheit der Eltern zwar nicht das Weinen des Kindes, wenn es aus der Narkose erwacht. Doch längerfristig können Kinder den Eingriff deutlich besser verarbeiten und sind Wochen danach weniger verhaltensauffällig. Bisherige Beobachtungen haben die Anwesenheit der Eltern im Aufwachraum unterschiedlich bewertet.

Wenn eine Operation ansteht, sollten Eltern mit einem älteren Kind fünf bis sechs Tage davor darüber sprechen, mit einem Kleinkind etwa zwei oder drei Tage vorher, rät Nentwich. Dabei sollten sie altersgerechte Wörter wie „Schlaf“ für die Narkose verwenden. Auch ein Spiel mit Puppen kann dazu hilfreich sein.

Risiken der Narkose sollten Eltern allein mit dem Arzt besprechen. „Erst ab etwa zwölf Jahren kann das Kind solche Informationen richtig einordnen“, sagt Nentwich.

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