Infektionskrankheiten

Südasien frei von Polio

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Neu Delhi -

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Kinderlähmung in ganz Südasien für ausgerottet erklärt. Damit lebten nun 80 Prozent der Weltbevölkerung in poliofreien Regionen, sagte ein Sprecher. Durch ein großes Impfprogramm hatte es die indische Regierung geschafft, dass in den vergangenen drei Jahren keine Neuerkrankung mit dem Virus mehr gemeldet wurde. Das ist die Voraussetzung für die Zertifizierung der WHO.

Noch 2009 waren in Indien 741 Fälle von Kinderlähmung gezählt worden, die Hälfte aller Fälle weltweit. In den vergangenen Jahren wurden auf dem Subkontinent jährlich rund 170 Millionen Kinder unter fünf Jahren mit der Tröpfchenimpfung erreicht.

Inzwischen tritt Polio laut Unicef nur noch in Afghanistan, Pakistan und Nigeria endemisch auf – hier ist das Virus ständig präsent. Zudem gibt es in anderen Ländern Afrikas und Asiens immer wieder einzelne Poliofälle. Das WHO-Ziel ist es, die Krankheit bis 2018 ganz ausgerottet zu haben.

Polio-Viren infizieren die muskelsteuernden Nervenzellen des Rückenmarks. Lähmungen bis hin zum Tod können die Folge sein.

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