Kinderlähmung

Impfkampagne in Syrien dpa, 07.04.2014 10:16 Uhr

Amman - 

Die Vereinten Nationen haben am Sonntag im Nahen Osten eine große Impfkampagne gegen Kinderlähmung (Poliomyelitis) gestartet. In fünf Tagen sollen mehr als 20 Millionen Kinder in Syrien, Ägypten und im Irak geimpft werden.

Die Infektionskrankheit war im Oktober vergangenen Jahres in Syrien ausgebrochen. In vielen Teilen der Welt galt sie bereits als ausgerottet. Im Zuge des Ausbruchs in Syrien hatten Experten in der Vergangenheit davor gewarnt, dass die Krankheit auch nach Europa zurückkehren könnte.

Vermutlich wurde das Virus aus Pakistan eingeschleppt. Kürzlich war außerdem, erstmals nach 14 Jahren, wieder ein Polio-Fall im Irak registriert worden.

In der zweiten Phase der Kampagne will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach eigenen Angaben auch syrische Kinder in belagerten Städten und Kriegsgebieten erreichen. Außerdem sollen ab dem 10. April in Syriens Nachbarländern Türkei und Libanon geimpft werden. Dort haben die meisten der mehr als 2,6 Millionen Flüchtlinge aus Syrien Zuflucht gefunden.