Schweinegrippe

Keine Vakanzen für Impfstoff

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Eine Massenproduktion von Schweinegrippe-Impfstoffen ist zum jetzigen Zeitpunkt nach Meinung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) nicht sinnvoll. Jetzt sei genau die Zeit, in der mit der normalen Produktion der Grippe-Impfung für den Herbst begonnen werde, sagte eine Sprecherin des Bundesinstituts für Sera und Impfstoffe. Diese dauere drei Monate, und beide Impfungen könnten nicht zugleich hergestellt werden. „Es wäre völlig falsch, jetzt in Panik zu verfallen und die alte Produktion zu stoppen“, so die Sprecherin.

Momentan wisse man noch zu wenig über den Verlauf und die Ausbreitung der Schweinegrippe um einschätzen zu können, ob sich daraus wirklich eine Pandemie entwickle. Stoppe man nun die Produktion der saisonalen Grippe-Impfung auf einen bloßen Verdacht hin, habe man im Herbst bei einer normalen Grippe-Welle ein Problem.

„Dann haben wir vielleicht keine Schweinegrippe-Pandemie und auch keinen regulären Grippe-Impfstoff“, sagte die PEI-Sprecherin. Man dürfe nicht überaktiv werden. „Es kann natürlich irgendwann doch nötig sein, die Produktion zu stoppen.“ Dies könne beispielsweise bei einer weiteren Ausbreitung der Schweinegrippe und einer höheren WHO-Warnstufe der Fall sein.

Momentan mache die US-Gesundheitsbehörde gute Fortschritte, das Virus zu erforschen und einen so genannten Impfstamm herzustellen. „Wenn das fertig ist, kann man theoretisch mit der Produktion loslegen“, sagte Stöcker. Der Impfstamm werde dann an die drei in Europa zugelassenen Hersteller weitergegeben, die daraus dann den Impfstoff produzieren könnten. Eine gesonderte Zulassung brauche man dafür nicht, da sich der Grippe-Impfstoff kaum von den bisherigen unterscheide.

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