Organtransplantation

Keine kommerziellen Spenden

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Kurz vor Inkrafttreten eines Gesetzes, das den Umgang mit menschlichem Gewebe regelt, wird die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) umstrukturiert: Die in Neu-Isenburg ansässige DSO, die bundesweit Organspenden koordiniert, trennt sich Ende Juli von ihrer Tochtergesellschaft DSO-G, die seit 1997 von Hannover aus Gewebespenden koordiniert. Die DSO-G wird ab sofort
unter dem Namen "Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation" von verschiedenen Hochschulen geführt, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Ursache der Umstrukturierung sei das neue Gewebegesetz, das Zellprodukte und Gewebe dem Arzneimittelrecht unterstelle. Um eine europäische Richtlinie in nationales Recht umzusetzen, hatte die deutsche Regierung die Gewebespende beim Arzneimittelgesetz angedockt anstelle ein eigenständiges Gesetz zu schaffen. "Im Unterschied zu Organen unterliegt jedes Gewebe vor der Anwendung beim Menschen einer Reihe von Verarbeitungsschritten", sagte eine Sprecher des Ministeriums. Diese Schritte bedürften der behördlichen Überwachung. Die passenden Überwachungsstrukturen habe man im Arzneimittelrecht, hieß es zur Begründung weiter.

Die DSO befürchtet, dass damit Herzklappen, Augenhornhaut oder Knochen zur Handelsware werden könnten. Das mache eine klare Trennung zwischen der Organspende "als rein nicht kommerzieller Spende" und der Gewebespende notwendig.

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