Dopingverbot

Keine Kanülen bei Olympia

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Mit einem Verbot von Injektionsnadeln bei den Olympischen Spielen 2012 in London will das Internationale Olympische Komitee (IOC) seinen Anti-Doping-Kampf verschärfen. Ohne medizinische Ausnahmegenehmigung werden die Nadeln in allen Trainings- und Wettkampfstätten sowie den olympischen Dörfern verboten werden, bestätigte der Vorsitzende der medizinischen Kommission des IOC, Arne Ljungqvist, bei der 123. IOC-Vollversammlung in Durban. Das Auftauchen von Nadeln bei Olympia könnte zu einem schlechten Image und Doping-Verdächtigungen führen.

„Wir werden keine medizinischen Instrumente wie Spritzen oder Nadeln in den Wettkampfstätten oder außerhalb der medizinischen Behandlungsräume erlauben“, sagte Ljungqvist. Alle 205 Nationalen Olympischen Komitees seien dafür verantwortlich, dass die neuen Regeln eingehalten werden. Über das Strafmaß bei Missbrauch muss noch entschieden werden.

„Die Teamärzte der einzelnen Nationen werden uns für diese Regel dankbar sein. Das ist eine gute Botschaft“, meinte Ljungqvist, „aber natürlich wollen wir die medizinische Behandlung der Athleten dadurch nicht einschränken. Wir wollen nur keine Nadeln in Umkleidekabinen sehen, ohne darüber Bescheid zu wissen.“

Bei vergangenen Olympischen Spielen hätten Reinigungskolonnen in den olympischen Dörfern regelmäßig gebrauchte Spritzen oder Nadeln gefunden. „Das war zu oft der Fall“, führte Ljungqvist aus. Der Radsport-Weltverband (UCI) hatte die Regel bereits im Mai eingeführt. Ljungqvist kündigte für die London-Spiele 2012 zudem mehr als 5000 Dopingtests an.

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