Apotheken-Wunschbaum

Kein Wunsch bleibt unerfüllt

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Berlin -

Raphael Felber hat vor seiner Raphael Apotheke in Starnberg in Bayern einen Wunschbaum aufgestellt. In Zusammenarbeit mit mehreren sozialen Einrichtungen erfüllt er gemeinsam mit seinen Kund:innen damit jedes Jahr Kindern und Senior:innen an der Armutsgrenze Weihnachtswünsche.

„Wir machen das jetzt das sechste Jahr in Folge“, erzählt der Inhaber der Raphael Apotheke. Angefangen habe die Aktion damals mit etwa 20 Zetteln, im letzten Jahr waren es dann schon ungefähr 100. Dieses Jahr wurde der Rekord ein weiteres Mal gebrochen: 132 Wunschzettel wurden an den Weihnachtsbaum gehängt.

Die Wunschzettel werden an vier soziale Einrichtungen in Starnberg verteilt, darunter zum Beispiel die Starnberger Tafel. Zuerst war die Aktion nur an Kinder gerichtet gewesen, die unter der Armutsgrenze leben, „seit drei Jahren dürfen nun aber auch bedürftige Senior:innen die Karten ausfüllen“, erzählt Felber. Die Einrichtungen ermitteln gemeinsam mit Familien und Betroffenen jedes Jahr ihren Bedarf und dann werden die Karten ausgefüllt an die Apotheke zurückgegeben.

Der Verwaltungsaufwand, der dabei anfällt, ist immens. Jedes Jahr wird Felber deshalb von einer ehrenamtlichen Helferin dabei unterstützt, die Listen für die Zuordnung der Wünsche zu den Einrichtungen und den Beschenkten zu erstellen. Wenn zum Beispiel die Wünsche nicht eindeutig sind, wird auch zwischen den Wunscherfüller:innen und den Einrichtungen durch die Apotheke vermittelt. Inzwischen sind aber alle Akteure ein eingespieltes Team, freut sich Felber.

Alle 132 Wünsche mitgenommen

Die Kund:innen der Apotheke beteiligen sich wie jedes Jahr rege an der Aktion, einige erkundigten sich auch schon im Vorfeld, ob der Wunschbaum wieder aufgestellt werden würde: Jeder der angehängten Zettel ist schon mitgenommen worden, bis zum 19. Dezember haben die Wunscherfüller:innen Zeit, die Geschenke in der Apotheke abzugeben. Falls die Zeit zum Einpacken zu knapp sein sollte, packen auch die Apothekenmitarbeiter:innen fleißig mit ein.

Einige Geschenke sind auch schon abgegeben worden, erzählt Felber, um alle 132 in diesem Jahr zwischenzulagern, reiche der Platz in der Apotheke aber nicht aus. Deshalb werde zwischendurch immer mal wieder ein Schwung in die Einrichtungen gebracht oder schon abgeholt. Aber auch, wenn am Ende nicht alle Geschenke abgegeben würden, werde kein Wunsch unerfüllt bleiben, so der Inhaber, um diese kümmere sich die Apotheke.

Die Ursprungsidee kam von einer Physiotherapeutin, erzählt Felber: „Sie hat damals einen Platz für den Baum gesucht und gefragt, ob sie ihn vor der Apotheke aufstellen darf.“ Ein weiteres Mal hätte sie die Aktion aus Zeitgründen aber nicht umsetzen können, Felber wollte das nicht zulassen: „Wir waren so überzeugt davon, dass wir als Apothekenteam gemeinsam beschlossen haben, das Ganze fortzuführen.“

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