Das Image der Pflegeheime hat einen Tiefpunkt erreicht. Nur acht Prozent der über 50 Jahre alten Bürger wollen sich stationär im Heim pflegen lassen, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten „Deutschen Altenpflege-Monitor“ hervorgeht. In den beiden Vorjahren hatten jeweils noch 13 Prozent mit Ja auf die Frage geantwortet. Zum vierten Mal wurden unter anderem im Auftrag der Evangelischen Heimstiftung eine repräsentative Befragung durchgeführt.
70 Prozent würden sich im Bedarfsfall für die Pflege zu Hause durch ambulante Dienste oder Angehörige entscheiden. Pflege in betreuten Wohnungen könnten sich 27 Prozent der Befragten vorstellen. Zwölf Prozent wünschen sich die Pflege im Rahmen des Mehrgenerationen-Wohnens; Mehrfachnennungen waren möglich.
Vier von fünf der Befragten kritisierten vor allem, dass das Personal in der Altenpflege zu wenig Zeit habe. Wie im Vorjahr glauben weiterhin 63 Prozent, dass die Pflege zu teuer sei. Nur 24 Prozent meinen, Pflegebedürftige würden respektvoll behandelt. Fast jeder Zweite geht davon aus, dass Pflegebedürftige mit Medikamenten ruhig gestellt werden. Allerdings waren im vergangenen Jahr sogar 56 Prozent dieser Ansicht. Nur 23 Prozent haben den Eindruck, dass man in der Pflege gut versorgt sei.
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