Alkoholwerbeverbot

Kein Bier zum Fussball

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Suchtexperten haben ein Verbot für Alkoholwerbung und ein umfassendes Programm zum Schutz von Jugendlichen gefordert. „Wir brauchen gesetzliche Vorgaben, beispielsweise ein generelles Werbeverbot für Alkohol in Fußballstadien“, sagte der Geschäftsführer des Fachverbandes Sucht, Dr. Volker Weissinger.

Der Alkoholmissbrauch von Jugendlichen könne nur gebremst werden, wenn die Politik gesundheitliche über wirtschaftliche Interessen stelle, erklärte Weissinger. Die Ausgaben für Alkoholwerbung stünden in keinem Verhältnis zu denen für Präventionskampagnen: „2007 lagen die Werbeausgaben der Alkoholindustrie bei 557 Millionen Euro, für Sponsoring wurden nochmals etwa 600 Millionen ausgegeben - für für die Drogen- und Suchtaufklärung standen dagegen nur 6,7 Millionen Euro
zur Verfügung.“

Nach Einschätzung der Bundesärztekammer konsumieren rund 9,5 Millionen Deutsche „Alkohol in gesundheitlich riskanter Form“. Etwa 1,3 Millionen Menschen gelten als abhängig. Das Einstiegsalter für regelmäßigen Konsum ist laut Fachverband seit 1970 von 15 auf 12 Jahre gesunken. Mehr als 23.000 Kinder seien 2007 betrunken und teils bewusstlos ins Krankenhaus gebracht worden.

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