GKV-Bündnis für Gesundheit

Kassen fördern Gender-Forschung

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Berlin -

Das GKV-Bündnis für Gesundheit – eine Initiative aller 109 Krankenkassen – fördert ab 2020 Forschungsvorhaben im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten. Mit wechselnden Themenschwerpunkten sollen damit ausgewählte interdisziplinäre und praxisorientierte Projekte unterstützt werden. Den Auftakt bilden Forschungsvorhaben zum Thema „Geschlechtsspezifische Besonderheiten bei Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten“.

Ab sofort können sich staatliche und nicht-staatliche Hochschulen, universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie gemeinnützige Körperschaften wie eingetragene Vereine oder Stiftungen für diesen ersten Förderschwerpunkt bewerben. „Ziel der Krankenkassen ist es, Impulse zu setzen, um geschlechtsspezifische Besonderheiten besser zu verstehen und in der Gesundheitsförderung zu berücksichtigen“, so Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes. „Durch praxisorientierte Forschung können wir Angebote besser auf die Bedürfnisse der Menschen zuschneiden und deren Gesundheitschancen erhöhen. Neben Maßnahmen, die auf das Verhalten Einzelner zielen, sind dazu auch Veränderungen von Strukturen und Verhältnissen in den Lebenswelten, wie zum Beispiel in Schulen, erforderlich.“

Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass das Geschlecht sowohl Einfluss auf den Erhalt der Gesundheit als auch auf die Entstehung von Krankheiten hat. Zum Beispiel nehmen Menschen verschiedenen Geschlechts gesundheitsfördernde Angebote unterschiedlich wahr; auch die Wirksamkeit der Angebote unterscheidet sich. Dies kann zu ungleichen Gesundheitschancen beitragen. Deshalb ist es sinnvoll und notwendig, dass Ursachen und Auswirkungen dieser geschlechtsspezifischen Unterschiede erforscht werden.

Dies gilt umso mehr, als aktuell fundierte Erkenntnisse dazu fehlen, wie geschlechtsspezifische Unterschiede zustande kommen, wie sie erfasst werden können und wie Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten diese Unterschiede adäquat berücksichtigen können. Zwar gibt es erste wissenschaftliche Studien, die sich mit der Thematik beschäftigen, umfangreiche wissenschaftliche Erkenntnisse liegen jedoch nicht vor.

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