Keine Verletzten

Karlsruhe: Geiselnahme in Apotheke beendet

, Uhr aktualisiert am 10.03.2023 23:17 Uhr
Berlin -

In Karlsruhe war die Polizei wegen einer Geiselnahme am Freitagabend in einem Großeinsatz. In der Congressapotheke in der Ettlinger Straße waren über Stunden hinweg zwei Geiseln genommen worden. Am späten Abend dann die Meldung, dass der Täter verhaftet wurde.

Laut den Stuttgarter Nachrichten gab es zwei Geiseln, angeblich forderte der mit einer Schusswaffe bewaffnete Täter einen einstelligen Millionenbetrag als Lösegeld. Später hieß es nach Polizeiangaben, dass es mindestens sieben Personen gewesen sein sollen. Gegen 21.30 Uhr dann die erlösende Nachricht: Die Geiselnahme ist beendet. Die Einsatzkräfte hätten die Apotheke betreten und einen Tatverdächtigen festgenommen. Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand verletzt.

Gegen 16.30 Uhr sollen die ersten Notrufe eingegangen sein. Am späten Nachmittag zog die Polizei schwer bewaffnete Einsatzkräfte zusammen, am späten Abend gegen 21.10 Uhr positionierte sich die Polizei vor der Apotheken-Tür, dann sollen zwei laute Knallgeräusche zu hören gewesen. Offenbar wurde die Apotheke gestürmt.

Der Geiselnehmer wurde überwältigt und festgenommen. Der deutsche Beschuldigte ist den Angaben zufolge bereits polizeibekannt. Er habe in der Vergangenheit unter anderem wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten Strafanzeigen bekommen. Auch nach der Festnahme durchsuchten Polizisten das Gebäude – um sicherzustellen, dass sich nicht noch ein weiterer Täter versteckt, wie der Sprecher schilderte. Gegen eine zweite Person „wird die Täterschaft noch ermittelt“, hieß es von der Polizei am späten Abend. Es werde der Frage nachgegangen, ob es sich bei einer der Geiseln womöglich um eine Mittäterin des Festgenommenen handeln könnte. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.

Der Tatort befindet sich mitten in der Innenstadt von Karlsruhe an einer der Hauptstraßen. Die Congressapotheke gehört Patrick Kwick. Einsatzkräfte sperrten das Gebiet weiträumig ab. Auf der Straße waren zahlreiche Einsatzwagen von Polizei und Rettungsdienst zu sehen.

Erst im Januar war es zu einem Zwischenfall in der Apotheke gekommen: Ein maskierter Räuber gelangte in den Personalbereich, bedrohte einen Angestellten mit einem sägeähnlichen Werkzeug und floh mit einem Liter Methadon. Wenige Tage später wurde in diesem Fall ein Tatverdächtiger erfasst, er kam in Haft.

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