Im Kampf gegen Hepatitis gibt es nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zunehmend Erfolge. Eine Rekordzahl von knapp drei Millionen Menschen habe in den vergangenen zwei Jahren Zugang zu Medikamenten gegen Hepatitis C bekommen, teilte die WHO aus Anlass des Welt-Hepatitis-Gipfels im brasilianischen São Paulo mit.
Weitere 2,8 Millionen seien seit 2016 wegen Hepatitis B behandelt worden, immer mehr Länder würden zudem den Zugang zu Medikamenten verbessern. „Diese Ergebnisse nähren die Hoffnung, dass die Eliminierung von Hepatitis Realität werden kann“, sagte Dr. Gottfried Hirnschall, der Leiter des HIV- und Hepatitis-Programms der WHO.
Hepatitis-Viren können Entzündungen der Leber hervorrufen und Krebs verursachen. In Deutschland sind nach Schätzungen bis zu eine Million Menschen infiziert, viele davon unbemerkt. Mit den neuen Medikamenten ist zum Beispiel Hepatitis C zu 90 Prozent heilbar.
Trotzdem sterben bisher laut WHO noch rund 1,3 Millionen Menschen jedes Jahr an einer der sechs Hepatitisformen, rund 325 Millionen Menschen seien erkrankt. Die Weltgemeinschaft hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 Virushepatitis weitgehend zu eliminieren. „Wir sind noch weit von diesem Ziel entfernt“, sagte der Präsident der Welt-Hepatitis-Allianz, Charles Gore. Er forderte, dass die finanziellen Anstrengungen in vielen Ländern intensiviert werden.
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