Arzneimittelmissbrauch

Jury entscheidet über Jackson-Arzt

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Im Verfahren um Michael Jacksons früheren Leibarzt Conrad Murray wird nun die Jury entscheiden. Der Richter hat den zwölf Geschworenen aufgetragen, ein einstimmiges Urteil zu finden. Am Freitag nehmen die sieben Männer und fünf Frauen ihre Beratungen auf.


Laut Autopsiebericht war Jackson im Juni 2009 an einer „akuten Vergiftung“ mit dem Narkosemittel Propofol im Mix mit anderen Medikamenten gestorben. Murray war vorgeworfen worden, Jackson das Mittel gespritzt, ihn allein gelassen und den Sanitätern wichtige Informationen verschwiegen zu haben. Somit habe der Arzt den Tod des Sängers grob fahrlässig verschuldet. Murrays Verteidigern zufolge weise hingegen alles darauf hin, dass Jackson sich die Dosis in Murrays Abwesenheit selbst spritzte.


In den vergangenen sechs Wochen waren 49 Zeugen, darunter Mediziner, Sachverständige, Angestellte Jacksons und Patienten Murrays, zu Wort gekommen. Mehr als 300 Tabellen, Fotos, Videos und andere Beweismittel wurden den fünf Frauen und sieben Männern der Jury vorgelegt. Murray selbst war nicht in den Zeugenstand getreten. Im Falle eines Schuldspruchs drohen ihm bis zu vier Jahre Haft und der Entzug seiner ärztlichen Lizenz.

 

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