Drogen- und Suchtbericht

Jugendliche werden clean dpa, 17.05.2011 14:58 Uhr

Berlin - 

Jugendliche greifen in Deutschland immer seltener zu Flasche, Zigarette oder Joint - insgesamt aber haben Millionen Bundesbürger Suchtprobleme. „Es ist der Alkohol, der uns im Moment die größten Schwierigkeiten macht“, sagte die Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans bei der Vorstellung des Drogen- und Suchtberichts der Bundesregierung. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch reinen Alkohols liege bei zehn Litern im Jahr. Damit stehe Deutschland an vorderster Stelle im Ländervergleich.

2010 tranken 13 Prozent der 12- bis 17-Jährigen regelmäßig Alkohol, vor sechs Jahren waren es noch 21 Prozent. 13 Prozent der Jugendlichen rauchen, 2001 waren es 23 Prozent. Insgesamt rauchen 16 Millionen Menschen. 1,3 Millionen Menschen sind nach Angaben der Drogenbeauftragten abhängig von Alkohol, 1,4 Millionen von Medikamenten. 200.000 Menschen wiesen einen problematischen Cannabiskonsum auf, weitere 200.000 würden zu anderen illegalen Drogen greifen.