Jetzt bist Du am Zug! APOTHEKE ADHOC, 28.05.2018 13:38 Uhr
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Vor wenigen Tagen ließen sich Mitarbeiter von APOTHEKE ADHOC bei der DKMS registrieren. Es geht ganz einfach: Mund auf, Stäbchen rein, zwei Minuten lang innen an der Wange streichen und das Ganze dreimal. Dann die Stäbchen in ein Kuvert stecken, Infobogen ausfüllen und an DKMS schicken. Foto: APOTHEKE ADHOC
Heute ist „DKMS World Blood Cancer Day“. Alle 15 Minuten erhält ein Patient in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Jeder zehnte Blutkrebspatient sucht vergeblich einen passenden Spender. Die DKMS möchte das ändern, jeder kann mitmachen. Auch Mitarbeiter von APOTHEKE ADHOC haben sich registrieren lassen. Eines Tages kann das vielleicht ein Leben retten.
So einfach geht‘s: Drei Teststäbchen jeweils zwei Minuten im Mund behalten und innen an der Wange bewegen, in ein vorgefertigtes Kuvert stecken, Fragebogen ausfüllen, abschicken. Und schon ist man registriert und Hoffnung für einen Menschen irgendwo da draußen, der die Diagnose Blutkrebs erhalten hat.
In dieser Woche rührt DKMS eifrig die Werbetrommel, schickt einen Zug durch Deutschland, um Menschen auf das Thema aufmerksam zu machen. „Jetzt bist du am Zug – setz ein Zeichen gegen Blutkrebs!“ ist das Motto des Sonderzuges, der in den vergangenen Tagen in München, Stuttgart, Köln, Leipzig, Hamburg Halt machte und heute in Berlin eintraf. An jeder Station können sich Menschen als Stammzellspender registrieren. Für einen besonderen akustischen Rahmen wird der Pianist David Ianni mit seinem „Hoffnungsklavier“ sorgen.
Jede Registrierung kann eines Tages ein Menschenleben retten helfen, derzeit umfasst die DKMS-Kartei weltweit über acht Millionen Namen. Gegründet wurde sie nach dem Tod von Mechtild Harf, die 1991 an den Folgen ihrer Leukämieerkrankung starb. Peter Harf versprach seiner Frau, sich dafür einzusetzen, dass für jeden Blutkrebspatienten ein passender Stammzellenspender gefunden wird.
Eine riesige Herausforderung, denn als er sein Versprechen gab, waren in Deutschland nur 3000 Menschen als potenzielle Stammzellenspender erfasst. Harf hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Wir besiegen den Blutkrebs. Im Zuge der Globalisierung hat die DKMS ihre Mission kontinuierlich erweitert und wächst seit 2004 auch international. Mittlerweile ist die DKMS auch in den USA, in Polen, in Großbritannien und Chile tätig.
Die Zahlen sind beeindruckend: Bisher konnten 70.000 Stammzellenspenden für Patienten organisiert werden, die Zahl der Registrierten steigt ständig. Nur ein Drittel aller Blutkrebspatienten findet innerhalb der Familie einen passenden Spender. Neben der Stammzellen-Hilfe engagiert sich die DKMS auch in der Weiterentwicklung von Therapien gegen Blutkrebs und ermöglicht Patienten notwendige Therapien.
Und die Experten sind eine wichtige Anlaufstelle, wenn es um Informationen darüber geht, wie man mit der lebensbedrohenden Erkrankung umgehen kann. Und natürlich sind auch Geldspenden immer willkommen, die die gemeinnützige GMbH finanzieren helfen.
Es gibt immer wieder beeindruckende Geschichten, die zeigen, wie wichtig es sein kann, sich registrieren zu lassen. Der 19-jährige Leon aus dem rheinland-pfälzischen Mendig ist zum Beispiel ein Patient, der an Blutkrebs erkrankte. Als die Diagnose kam, stand das Leben still und Leon erfuhr, dass nur eine Stammzellentransplantation sein Leben retten kann. Er hat einen langen Leidensweg hinter sich: Im Herbst 2015 begann er eine Koch-Ausbildung, fühlte sich nach einer schweren Erkältung kraftlos, litt unter Fieber, Kurzatmigkeit und Übelkeit. Wenig später erhielt er die Diagnose Blutkrebs.
„Wir haben zu keinem Zeitpunkt geglaubt, das Leon an einer tödlichen Krankheit leiden könnte. Die Diagnose ist für so einen jungen Menschen und seine Familie wirklich brutal. Nichts geht mehr. Plötzlich steht die Welt still“, erzählt seine Mutter. Im Mai 2016 schien alles überstanden, nach einer Intensivtherapie galt Leon als gesund. Während der Krankheit hat er allerdings einen Teil seines Geschmackssinns verloren, er muss die Koch-Ausbildung deshalb abbrechen und beginnt eine Lehre zum Altenpfleger. Wieder macht ihm das Schicksal einen Strich durch die Rechnung, eine Grippe verläuft untypisch, im Krankenhaus erhält er die Diagnose, dass der Blutkrebs nach über einem Jahr zurückgekehrt ist.
Seine Welt bricht nun zum zweiten Mal zusammen. Dann die erlösende Nachricht: In der DKMS-Kartei befindet sich ein passender Spender, Leon kann jetzt wieder Hoffnung haben. Der Stammzellenvermittler DKMS wurde vor kurzem in Berlin von APOTHEKE ADHOC mit dem CSR.VISION Award in Gold für Corporate Social Responsibility ausgezeichnet.