Irland

Apotheker verweigert Notfallpen APOTHEKE ADHOC, 08.01.2014 10:03 Uhr

Berlin - 

In Irland schockiert ein Fall von unterlassener Hilfeleistung die

Öffentlichkeit. Weil ein Apothekenmitarbeiter die Abgabe eines

Epinephrin-Injektors ohne Rezept verweigerte, starb ein 14-jähriges

Mädchen mit Erdnussallergie an den Folgen eines anaphykatischen Schocks.

Polizei und Apothekerkammer untersuchen den Vorfall.

Das Mädchen war wenige Tage vor Weihnachten mit ihrer Familie zum Abendessen in einem chinesischen Restaurant in Dublin. Dort verwechselte sie Satay- mit Currysauce, einen Warnhinweis übersah sie. Kurz darauf konnte sie nicht mehr atmen.

Ihre Mutter eilte in eine benachbarte Apotheke, wo ihr der Mitarbeiter erklärte, er sei nicht berechtigt, einen Epinephrin-Injektor ohne Rezept abzugeben. Er verwies die Frau an die Notaufnahme eines nahe gelegenen Krankenhauses.

Doch schon nach wenigen Metern kollabierte das Mädchen. Ein Arzt, der zufällig in der Nähe war, sowie die zu Hilfe gerufenen Rettungssanitäter waren mit ihren Wiederbelebungsmaßnahmen nicht erfolgreich. Das Mädchen starb auf der Straße.

Jugendministerin Frances Fitzgerald ordnete eine Untersuchung des Vorfalls an, auch die Apothekerkammer will die Hintergründe aufklären.