Internethandel

ebay: „Hallo, vielen Dank für Ihren Hinweise“

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Berlin -

Seit Tagen überschüttet der Verein Freie Apothekerschaft ebay mit Mails und Hinweisen zu illegalen Verkäufen. Das Online-Auktionshaus hat nun erstmals reagiert – mit einer genauso unpersönlichen wie fehlerhaften Standardantwort. Dr. Helma Gröschel, Vorsitzende der Freien Apothekerschaft, ist enttäuscht: „Das ist viel zu wenig“, kritisiert sie.

„Hallo, vielen Dank für Ihren Hinweise“, heißt es in der E-Mail von ebay-Kleinanzeigen. Auch auf diesem Portal, bei dem keine Produkte versteigert, sondern nur kostenlose Inserate aufgegeben werden können, hatten die Apotheker zuletzt illegale Angebote entdeckt und gemeldet: Privatpersonen hatten versucht, übrig gebliebene Antibabypillen oder das Antikoagulanz Mono Embolex (Certoparin) zu verkaufen.

In der Antwort von ebay heißt es dazu lediglich: „Wir arbeiten stets an der Verbesserung der Anzeigenqualität. Ihre Mithilfe als Nutzer ist für uns unverzichtbar. Wenn eine Anzeige Ihrer Ansicht nach gegen die ebay Kleinanzeigen Grundsätze verstößt, melden Sie diese einfach und schnell als Verstoß.“

Die Apotheker hatten aber kritisiert, dass unautorisierte Arzneimittelangebote gar nicht dezidiert gemeldet werden könnten. Ebay erklärt dazu: „Falls ein Verstoß nicht eindeutig ist, wählen Sie als Grund 'Andere' aus.“

Tatsächlich wurden die gemeldeten Anzeigen von den Betreibern des Onlineportals bislang zügig gelöscht. Allerdings fühlt man sich bei ebay-Kleinanzeigen nur für den eigenen Bereich zuständig. Verstöße im Auktionsportal wurden offenbar nicht weitergeleitet: „Bitte wenden sich bezüglich dieser auktionen direkt an den Kundenservice von eBay.“

Ebay sieht die Schuld nicht bei sich, will aber trotzdem die Vorwürfe der Apotheker untersuchen: „Obwohl wir dem Inserenten die Verantwortung für den Anzeigeninhalt nicht abnehmen können, werden wir Ihren Hinweis natürlich überprüfen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ergreifen“, schreibt ebay-Kleinanzeigen.

Gröschel ist bestürzt von dieser ersten Reaktion auf die zahlreichen Meldungen der Freien Apothekerschaft: „Das ist überhaupt keine adäquate Reaktion. So müsste ich das nächste Mal dem Pharmazierat antworten.“

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