Am 21. März fand erstmalig eine Ausbildungsmesse in der Aula des Schulzentrums im baden-württembergischen Neckargemünd statt. Inhaber Dominik Herzog nutzte die Chance, um mit seiner Herzog-Apotheke den Beruf zu präsentieren. „Wir haben gemerkt, dass das Interesse der Jugend an der Apotheke als Arbeitgeber da ist.“ Das Problem: Die Präsenz müsste deutlich ausgebaut werden.
Ausbildende Betriebe aus Neckargemünd und der näheren Umgebung waren dazu eingeladen, ihre Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten den Schülerinnen und Schülern vor Ort vorzustellen. „Die Messe wurde ganz neu ins Leben gerufen“, erklärt Herzog. Er habe diese Chance gleich genutzt.
„Das Interesse der Jugend an der Apotheke als Arbeitgeber ist da“, so sein positives Fazit. „Apotheken präsentieren sich selbst bloß deutlich zu wenig.“ Deswegen werde er die nächsten Möglichkeiten, sichtbarer zu werden, nutzen. „In Zukunft sind wir bei solchen Veranstaltungen in der Region wieder dabei.“ Denn für ihn ist klar: „Wir müssen mehr in die Hand nehmen, damit wir gemeinsam als Apotheke vor Ort zeigen, was wir können.“ Mehr noch: „Wir sind vor allem ein extrem attraktiver Arbeitgeber!“
Der prägendste Satz für den Apotheker war der einer jungen Frau: „Sie sagte, dass wenn sie ihr Rezept in der Apotheke einlöse, sie jedes Mal merke, wie gut die Beratung ist.“ Sie habe im Gespräch betont, ihr sei aufgefallen, wie viel Zeit man sich für jeden einzelnen Patienten am HV nehme. „Ich fand das sehr schön zu hören, zumal ich die Schülerin auch in meiner Apotheke schon als Kundin begrüßen durfte.“ Er war beeindruckt, dass dieses Bewusstsein schon in der zehnten Klasse vorhanden sei. „Sie hat verstanden, was Apotheke vor Ort eigentlich kann“, freut sich Herzog. „Sie sagte, dass der Apothekenberuf durchaus interessant für sie sei.“
Mit Goodiebags, Traubenzucker und Anschauungsobjekten weckte Herzog das Interesse der Schüler:innen für seinen Messe-Stand. „Wir haben einen Topitec mitgebracht und einen Magnetrührer zur Veranschaulichung. Ebenso war reichlich Infomaterial zum Mitgeben vorhanden.“, erklärt er. „So konnten wir kurz vereinfacht zeigen, wie eine Rezeptur hergestellt wird.“ Viele seien davon überrascht gewesen. „Die Schüler dachten, wir geben nur Arzneimittel in der Apotheke aus“, so Herzog. „Das Arbeiten mit Laborgeräten fanden viele sehr interessant.“ Die Präsentation der Apotheke sei vielen positiv im Gedächtnis geblieben, freut er sich.
„Wir überlegen, was wir in Zukunft noch machen können, um für den Nachwuchs attraktiv zu sein.“ So könne er sich beispielsweise eine Infoveranstaltung für die Schüler:innen am Abend in der Apotheke vorstellen, so Herzog. „Wir sind damit bereits in der Planung und entwickeln Strategien für die Umsetzung, um die Apotheke vor Ort als potenziellen Arbeitgeber besser zu präsentieren.“
Eine erste Rückmeldung von der Messe habe Herzog bereits in der Apotheke bekommen. „Eine Schülerin ist nach der Veranstaltung zu uns gekommen und möchte mehr über den Beruf erfahren. Sie hat sich bedankt für die vielen Informationen und kommt in den nächsten Tagen vorbei, so dass wir ihr alles zeigen können“, freut sich Herzog.