Kund:innen werden ausgefragt

Inhaber warnt vor falschen Apotheken-Anrufen

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Berlin -

Die Apotheken genießen großes Vertrauen. Immer wieder wird dies von Betrügern ausgenutzt. Momentan werden Kund:innen von Apotheker Jens-Henrik Pott aus Osnabrück im Namen seiner Betriebe angerufen und ausgefragt. Die Aktion wurde jedoch nicht von ihm beauftragt. Was genau dahinter steckt, kann sich der Inhaber nicht erklären.

Kund:innen der Stern-, Hasterberg- und Mönkemarkt-Apotheke werden angerufen und ausgefragt, warnt Pott. Er habe von zwei Fällen gehört, bei denen sich Anrufer:innen als Mitarbeiter:innen seiner Apotheken ausgegeben haben. „Sie wollten wissen, ob pflegebedürftige Personen im Haushalt leben.“ Als diese Frage verneint worden sei, hätten sie schnell aufgelegt.

Pott betont, dass seine Apotheken nicht hinter den Anrufen steckten. „Ich möchte klarstellen, dass wir weder Telefonmarketing betreiben, noch Daten an andere Anbieter weitergeben.“ Über Facebook warnt er seine Kund:innen. Sie sollen sich bei weiteren Vorkommnissen bei ihm melden. Er könne sich vorstellen, dass die Menschen schnell auskunftsfreudig seien, wenn scheinbar die Stammapotheke anrufe. „Es besteht eine große Vertrauensbasis, die ausgenutzt wird.“

Was genau das Ziel der Anrufe ist, kann er nicht sagen. Vielleicht wolle man herausfinden, ob immobile Menschen in den Haushalten leben. Wenn weitere Meldungen eingingen, will er zur Polizei gehen. Außerdem werde er die Apothekerkammer informieren, dass Kolleg:innen gewarnt würden.

Betrüger:innen nutzen das gute Image der Apotheke, etwa um in die Wohnung zu gelangen. Es kam bereits mehrfach vor, dass sich Menschen als Apothekenbot:innen ausgegeben haben. Sie gaben beispielsweise vor, Medikamente für die Anwohner von Gegenüber liefern zu wollen. Da dort keiner zu Hause sei, wurde nach einem Zettel gefragt, angeblich um eine Nachricht zu schreiben. Ziel ist jedoch, während der „Zettel-Suche“ ungestört in der Wohnung nach wertvollen Gütern zu suchen.

Die Polizei warnt in diesen Fällen von Trickdiebstählen, Fremde, egal unter welchem Vorwand, nicht in die Wohnung zu lassen. Insbesondere ältere Menschen sollten vorsichtig sein. Eine gesunde Skepsis sei keine Unhöflichkeit. Echte Apothekenmitarbeiter hätten dafür Verständnis.

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