Ernährungslösungen

Infusionsskandal in Klinikapotheke

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Nachdem am Wochenende auf der Intensivstation der Universitätsklinik Mainz zwei Säuglinge verstorben sind, die verunreinigte Ernährungslösungen erhalten hatten, richten sich die Untersuchungen auf die Krankenhausapotheke. Laut Klinikleitung waren die Lösungen mit Enterobacter-Bakterien verunreinigt; derzeit könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Infusionen bei der Herstellung verunreinigt wurden.

Insgesamt waren in den Infusionen neun Komponenten verschiedener Hersteller enthalten, die im Sterillabor der Krankenhausapotheke gemischt wurden. Im Laufe des Tages will das Krankenhaus weitere Details zum Stand der Ermittlungen bekannt machen. Die Klinikapotheke wird von Professor Dr. Irene Krämer geleitet, die derzeit Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) ist.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung. Im Laufe des Tages werden die Ergebnisse der Obduktion erwartet, die Aufschluss über die Todesursache der Kinder geben sollen. Insgesamt sind elf Kinder betroffen; fünf Säuglinge befinden sich derzeit noch in einem kritischen Zustand und werden mit Antibiotika versorgt.

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