Influenza

Weniger Blutspenden durch Grippewelle

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Berlin -

Die zahlreichen Grippefälle in Deutschland machen sich auch bei Blutspenden bemerkbar. „Die Situation ist angespannt, aber nicht dramatisch“, sagte eine Sprecherin der Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die Organisation sei darauf angewiesen, dass Gesunde die Möglichkeit zur Spende wahrnähmen. Kranke werden nicht zugelassen. Die Grippefälle machten sich seit etwa anderthalb Wochen bemerkbar.

Regionale Engpässe habe man aber noch nicht beobachtet. Problematisch sei zudem, dass man sich zwischen zwei Ferienzeiten und Feiertagen befinde – Karneval und Ostern, sagte die Sprecherin. Dann seien viele Spender verreist. „Blutkonserven sind fünf bis sechs Wochen haltbar.“

Die Grippewelle in Deutschland begann Anfang Januar. Zuletzt ging die Zahl bestätigter Grippefälle deutlich nach oben – vor allem im Süden Deutschlands. Insgesamt erkrankten mehr als 18.000 Menschen in der diesjährigen Grippesaison – nicht einbezogen ist dabei die große Dunkelziffer der nicht im Labor bestätigten Fälle.

Ein Grund für die vielen Grippefälle ist, dass der in diesem Jahr eingesetzte Impfstoff nicht optimal wirkt. Laut Robert Koch-Institut (RKI) hat sich der besonders verbreitete Influenza-Subtyp A H3N2 so verändert, dass der Impfstoff nicht mehr passt. Die Zusammensetzung des Mittels hatte die Weltgesundheitsorganisation bereits im Frühjahr 2014 festgelegt. An diesem Mittwoch will das RKI neue Zahlen veröffentlichen. Die vergangene Grippesaison war mild ausgefallen.

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