Influenza

RKI: Bundesweit starke Grippewelle dpa, 20.02.2013 17:48 Uhr

Berlin - 

Die Zahl der Grippefälle in Deutschland klettert weiter in die Höhe. „Wir können nun von einer bundesweit starken Grippewelle sprechen“, sagte der Sprecher des Robert Koch-Instituts (RKI), Günther Dettweiler. Ein Abflachen der diesjährigen Welle ist demnach noch nicht in Sicht. Auch in den Süden der Republik hat sich die Influenza nun ausgebreitet. Im Osten hingegen schwächt sich die Aktivität langsam wieder ab.

Bislang wurden für die vergangene Woche bundesweit 2600 labor-bestätigte Influenzafälle gemeldet. Diese Zahl wird sich durch Nachmeldungen jedoch noch deutlich erhöhen. In der Vorwoche waren es über 6100 gemeldete Grippefälle, seit Saisonbeginn im Spätherbst insgesamt 21.200.

Insgesamt werden knapp die Hälfte der Grippefälle nach RKI-Angaben vom Schweinegrippe-Virus Influenza A Typ H1N1 verursacht. 37 Prozent fallen auf Influenza A Typ H3N2 und 18 Prozent auf Influenza B.

Auch wegen anderer Erkältungskrankheiten drängten die Patienten nach wie vor zum Arzt – der sogenannte Praxisindex stieg weiter an. Fazit: Außer dem östlichen Brandenburg, sowie Teilen Niedersachsens, Schleswig-Holsteins und Bayerns ist die Deutschlandkarte für Erkältungskrankheiten in dieser Woche dunkelrot. Das bedeutet stark erhöhte Zahlen an Husten, Schnupfen & Co.

„Die diesjährige Grippe reiht sich in die Reihe der starken Grippewellen des vergangenen Jahrzehnts ein“, ergänzte Dettweiler. Eine Bilanz, auch zu Todesfällen, könne jedoch erst nach Abschluss der Saison gezogen werden. Im vergangenen Winter war die Grippewelle ungewöhnlich mild ausgefallen.